Ein Projekt zur Förderung der
verantwortungsvollen Beschaffung

Das Projekt

Solidarität sprengt alle Grenzen

Sechs Millionen Gewerkschaftsmitglieder in Deutschland: das ist eine erhebliche Verbrauchermacht. Gewerkschafter setzen sich für gerechte Arbeits- und Lebensbedingungen ein. Durch verantwortungsvolle Kaufentscheidungen üben wir Solidarität gegenüber Arbeit UND Umwelt. Gewerkschaften als wichtige Interessenvertreter in Wirtschaft und Gesellschaft sind gefordert, dazu beizutragen, dass wir nicht länger über unsere Verhältnisse wirtschaften und die Lebensgrundlagen künftiger Generationen gefährden.

Wir wollen deshalb gemeinsam mit dem Kooperationspartner IG BAU und dessen teilnehmenden Einrichtungen ein gewerkschaftliches Modellverfahren für ein nachhaltiges Einkaufsverhalten entwickeln und in den gewerkschaftseigenen Einrichtungen umsetzen.

Durch das Zertifikat „Solidarisch Einkaufen – Wir machen mit!“ werden die Fortschritte in der Einkaufspraxis der teilnehmenden Einrichtungen ausgezeichnet. So können wir unsere Vorbildfunktion wahrnehmen und hoffentlich viele Kolleginnen und Kollegen und ebenfalls unsere Zulieferer motivieren, sozial- und umweltverträglicher zu handeln.

Zertifikat

Um unsere Ziele zu erreichen führen wir Vor-Ort-Bilanzen, Gesprächskreise, Informations- und Bildungsmaßnahmen sowie Abendveranstaltungen durch und stellen ein Handbuch für die erfolgreiche Umsetzung zur Verfügung. Die interne Beratungsstelle beim PECO-Institut unterstützt die teilnehmenden Einrichtungen bei der Bewertung des eigenen Konsums/der eigenen Beschaffung und setzt gemeinsam mit den Beteiligten konkrete Schritte zur Umsetzung und Erlangen des Zertifikates um.

Die wesentlichen Arbeitspakete werden vom PECO-Institut übernommen, von den Veranstaltungsmaßnahmen bis hin zur Erstellung des Handbuches.

Mit Hilfe einer begleitenden Pressearbeit sollen die positiven Fortschritte der einzelnen Einrichtungen gewürdigt und die Aktivitäten der IG BAU in dem Bereich öffentlichkeitswirksam dargestellt werden.

Wir erhalten eine finanzielle Unterstützung von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) für die Beratungsstelle, das Informationsmaterial und die Veranstaltungen.

Aktivitäten

  • Die Vorbereitungsphase: Die Beratungsstelle ist beim PECO-Institut angesiedelt. Kontaktaufnahme mit den Einrichtungen und Erstellung von Arbeitsdokumenten.
  • Die Durchführung von Nachhaltigkeits-Bilanzen: In den teilnehmenden Einrichtungen wird anhand von Checklisten eine Bewertung des Ist-Zustands vorgenommen und ein Aktionsplan erstellt.
  • Ein Ratgeber für den nachhaltigen Einkauf: Es wird ein Handbuch erarbeitet, das Optionen nach Einkaufsbereichen schildert und gute Beispiele aufzeigt.
  • Die Regionaltreffen in den Testregionen: Sie sollen den Austausch von Erfahrungen, die Vorstellung von Guten Praktiken und wenn möglich den Netzwerkaufbau mit Einrichtungen aus Partnerprojekten sicherstellen. Werbung der Maßnahme.
  • Umsetzungsphase mit Quartals-Follow-up-Terminen: Mit Unterstützung der Beratungsstelle wird die Umsetzung des Aktionsplanes durchgeführt. Informationsfluss für Einkäufer (Info-Telefon) und Ergänzung des Ratgebers.
  • Die Verbreitung des erarbeiteten Verfahrens: Eine Jahresabschlusskonferenz zeigt und prämiert die Ergebnisse durch Zertifikate. Neueinsteiger kommen hinzu. Das Projekte wird ausgewertet.

Bei diesem „Creating-by-doing“-Prozess ist Platz für Inputs aus den Einrichtungen. Die Ergebnisse passen sich somit an die Realität vor Ort an und es entsteht ein ständiger Verbesserungsprozess des Projektverfahrens.

Wir starten zunächst mit 7 Einrichtungen (siehe Partner), wollen aber im Schneeballverfahren in den nächsten Jahren weitere einbinden.

Ein Beitrag zum schönen Leben

Der Einkauf ist nicht nur eine Verwaltungsangelegenheit, die zur Unterstützung der Aktivitäten durchgeführt werden muss. Er ist ebenfalls einen Entscheidungsbereich, in dem man durch die Bestimmung von Qualität, Herkunft und Standards der Herstellung und Produktion mit politischen Angelegenheiten ansetzen kann.

Auch der Einkäufer kann mitbestimmen, im Dialog mit seinem Zulieferer, welche Standards er für die Produkte und Dienstleistungen nach seinen Wertschätzungen bevorzugt. Im Einkaufsbereich hängt es von den Einkaufsrichtlinien der Organisation ab, welche Produkte den Wertschätzungen der Gewerkschaft entsprechen oder nicht. Diese bestimmt sie selbst. Hier gibt es also ein Feld von Möglichkeiten, in die wir noch zu wenig investiert haben.

IG BAU Personenreihe

Gemeinsam sind wir stark

Durch einen gemeinsamen und gezielten Einkauf (auch auf regionaler Ebene) unterstützen wir konkret die Umsetzung von sozial-ökologischen Standards in der Herstellung von Produkten. Wir fördern insbesondere die sozialen Standards, die uns am Herzen liegen. Gleichzeitig reduzieren wir den Preis der Waren durch eine große Herstellungsmenge.